Landesliga Männer

HSG Grönegau-Melle – TV Bissendorf-Holte II 28:29 (13:14)

In einem nicht gerade hochklassigen, aber jederzeit spannenden und engen Derby konnte Bissendorf am Ende sehr glücklich zwei wichtige Punkte verbuchen.


Beide Teams gingen angespannt in die Partie, denn sowohl die Gäste aus Bissendorf, als auch die Tiger brauchen jeden Punkt im Abstiegskampf. So standen denn auch von Beginn an die Abwehrreihen und Torhüter auf beiden Seiten im Fokus, nach 10 Minuten stand es mal gerade 3:3, vier Treffer davon gelangen nach Strafwürfen. Nach rund 20 Minuten bekam der TVB etwas die Oberhand und legte erstmals deutlicher vor. Die Suchanke-Sieben nutzte einige Fehler in der Tigerdeckung aus und erarbeitete sich einen 4-Tore-Vorsprung. Die Tiger kamen aber zurück und konnten bis zur Pause wieder auf ein Tor verkürzen.

Auch in der zweiten Halbzeit blieb die Partie ausgeglichen. Immer wieder standen beide Torhüter im Brennpunkt, Werries für Bissendorf und Placke für Melle lieferten jeweils eine gute Partie ab, und waren starke Rückhalte für die jeweiligen Deckungsreihen. So konnte sich auch kein Team entscheidend absetzten. Mit zunehmender Spieldauer hatte zwar der TVB leichte Vorteile, aber die Tiger kamen immer wieder zum Ausgleich. So auch in der 50. Minute, als Buß, Bordihn und Paland binnen knapp anderthalb Minuten die letzte deutliche Führung des TVB zum 23:23 egalisieren konnten.

Spitz auf Knopf ging es dann in die Schlussphase. 30 Sekunden vor Schluss nahmen die Tiger ihre Auszeit, Bissendorf führte da mit 27:28. Da allerdings schon kurz davor das Passivwarnzeichen angezeigt wurde, mussten Tiedtke & Co. nach dem Wiederanpfiff schnell abschließen. Paland gelang der Ausgleich, doch die Gäste hatte nun noch rund 20 Sekunden Zeit, das Duell doch noch für sich zu entscheiden. Quasi mit dem automatischen Schlusssignal der Hallenuhr wurde dem TVB zu Recht noch ein Freiwurf zugesprochen. Das Kampfgericht (sowohl Zeitnehmer der HSG, als auch Sekretär des TVB) war sich einig und bestätigte den Schiedsrichtern die abgelaufene Spielzeit, so dass es noch einen direkten Wurfversuch hätte geben müssen. Doch für wirklich niemanden in der gesamten Halle nachvollziehbar korrigierten die Schiedsrichter die Spieldauer auf 4 Sekunden Restspielzeit. Fassungslos mussten die Vrana-Sieben mit ansehen, wie der TVB das „Geschenk“ angesichts der eigenen Tabellensituation dankend annahm, in dem Rehme-Schlüter mit seiner Routine den Ball im HSG-Tor versenkte. Eine ganz bittere Niederlage für die Tiger, zugleich ein glücklicher Sieg für den TVB.

Beide Trainer waren schon während des Spiels mit vielen Entscheidungen der Schiedsrichter nicht einverstanden, in der Summe hielt es sich aber die Waage, so dass es nicht Spiel entscheidend war. Umso unfassbarer war dann das Ende des Spiels, für das sich sogar die Gäste entschuldigten. Der im ersten Ärger im Spielbericht angekündigte Protest seitens der HSG wird mangels Aussicht auf Erfolg nicht weiter verfolgt. "Klar sitzt der Frust angesichts einer solchen Entscheidung tief, jetzt müssen wir uns halt die Punkte woanders holen.", blickte Spielmacher Tiedtke am Tag danach schon wieder positiv nach vorn auf die kommenden Aufgaben.

Spielfilm:
2:2, 4:4, 6:6, 6:8, 8:9, 8:12, 12:13, 13:14 (HZ)
14:14, 16:16, 18:18, 18:20, 20:23, 23:23, 23:25, 25:25, 27:27, 27:28, 28:28, 28:29 (Ende)

Strafwürfe:
Melle: 6/8 (Vrana scheitert an Werries, Tiedtke scheitert an Rapczinski)
Bissendorf: 4/7 (Hadderfeld u. Rehme-Schlüter scheitern an Placke, Thiemann übers Tor)

Zeitstrafen:
Melle: 12 Minuten
Bissendorf: 14 Minuten

Schiedsrichter: Wilmsen/Woltering (HSG Nordhorn)

Aufstellung Melle:
Carsten Placke (TW, 1.-60.), Nico Roider (TW, bei einem Siebenmeter), Benedikt Franke (1), Stefan Paland (5), Marco Klocke (1), Mike Bordihn (2), Mathias Buß (3/1), Björn Tiedtke (4/1), André Heidenescher (3), Karim Ackermann (5), Senad Vrana (4/4), Dominik Hoff. Es fehlten: Dennis Woitowitz, Tobias Schürmann, Christian Mithöfer.

Aufstellung Bissendorf:
Sven Werries (TW), Maik Rapczinski (TW), Sebastian Niekamp (1), Ingo Pöppelmeyer (2), Torben Wybieralski (1), Florian Niekamp (3), Jan Hellmann (1), Jörn Thiemann (7/3), Micro Nerger. Martin Engelmeyer, Thomas Steinacker, Marc Hadderfeld (3), Dirk Rehme-Schlüter (7/1), Holger Möllering (4).

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