Verbandsliga Nord MJA

MTV Aurich - HSG Grönegau-Melle 28:28 (12:14)

War es nun ein gewonnener oder ein verlorener Punkt? Nach dem Schlusspfiff war man sich im HSG-Lager nicht so recht einig. Nix desto trotz bot die Partie vor allem in der Schlussphase alles, was den Handballsport so attraktiv macht.


MTV Aurich begann mit der erwarteten offenen Deckungsweise, mit der sich die HSG-Youngster schon in der Oberliga-Vorrundenbegegnung gegen die Ostfriesen so schwer taten. Diesmal zeigte sich Melle aber gut vorbereitet, erspielte sich mit schönem Laufspiel viele gute Tormöglichkeiten, scheiterte aber immer wieder am Auricher Torhüter. Da die eigene Defensive auch nicht konzentriert genug zu Werke ging und zu wenig im Verband arbeitete, rannte man bis zur 20. Spielminute stetig einem 3-Tore-Rückstand hinterher (12:9). Erst als der Meller Deckungsverband auch als solcher auftrat und die Räume der flinken Auricher Rückraumspieler enger machte, konnte man mit 5 Toren in Folge das Spiel drehen und mit einer 14:12-Führung in die Pause gehen.

In den Anfangsminuten der 2. Spielhälfte machten die Meller bis zum 17:14 dort weiter, wo sie zum Ende der ersten Halbzeit aufgehört hatten. Dann jedoch kam unerklärlicherweise ein Bruch ins Meller Spiel und der MTV drehte binnen kürzester Zeit mit einem 7:0-Lauf den Spieß um (22:17, 45 min.). Jedoch fand die HSG über den Kampf wieder ins Spiel zurück. Zwar konnte Aurich bis zum 24:19 den 5-Tore-Vorsprung halten, beim 26:25 war der Anschluss allerdings wieder hergestellt. In den Schlussminuten war die Partie dann an Dramatik kaum zu überbieten. Zunächst erzielte Aurich den Treffer zum 27:25 (58.min). Melle gelang 40 Sekunden vor dem Ende der Ausgleich, ehe Aurich wiederum mit 28:27 in Führung ging. Zu diesem Zeitpunkt zeigte die Hallenuhr noch 20 Sekunden. In der verbleibenden Spielzeit deckte Aurich sehr offensiv, Leon Bartels nutzte den sich bietenden Raum und wurde buchstäblich mit dem Schlusspfiff Siebenmeterreif gefoult. Den fälligen Strafwurf netzte dann Christian Wetzstein zur Erleichterung der Meller ein.

Aufstellung:
Mathis Osing (TW, 1.-30. min), Jannis Erdmann (31.-60. min), Resul Azattemür, Leon Bartels (7), Marcel Demiri, Christian Wetzstein (5), Julian Hülskötter (4), Lukas Möllersmann (1), Bjorn Spence (8), Leon Sträter, Jonas Visse (1), Jonas Hegen (2).

Quelle: Michael Hanisch