Weser-Ems-Liga Süd Männer

HSG Grönegau-Melle I – SV Quitt Ankum 35:29 (19:16)

Im letzten Spiel vor den Feiertagen brachten die heimischen Tiger dem bis dato ungeschlagenen Tabellenführer aus Ankum die erste Saisonniederlage bei, und positionierten sich mit nun einem Punkt Rückstand auf Platz zwei hinter Ankum.


Björn Tiedtke war Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Tiger gegen Ankum



Die Meller kamen nicht gut ins Spiel hinein. Die dreiwöchige Spielpause schien keinen rechten Spielfluss zu erlauben. Ankum nutzte die sich bietenden Chancen abgezockt aus und übernahm schnell die Führung. Nach zwei leichtfertig vergebenen Tormöglichkeiten, sowie zwei technischen Fehlern setzten sich die Quitt-Handballer über 2:4 zunächst deutlich zum 4:8 ab. Im Positionsspiel hatten die Meller Schwierigkeiten sich gute Chancen zu erspielen. Zudem konnten sie kaum ihr Tempospiel aufziehen, weil sie in der Abwehr kaum Zugriff auf den Gegner bekamen, so dass Ankum immer wieder zu scheinbar leichten Treffern kam. Auch beide Torhüter konnten der Deckung zunächst keine Stabilität geben, da sie kaum einen Ball zu fassen kriegten. Als Konsequenz ließ HSG-Coach Pag seine Mannen noch offensiver in der Abwehr agieren, wohl auch mit dem Gedanken den Gegner müde laufen zu lassen, denn der hatte nur zwei Auswechselspieler zur Verfügung. Von dem frühen Rückstand ließen sich die Meller nicht aus der Bahn werfen. In einer richtig guten Phase drehten die Tiger das Spiel binnen drei Minuten mit fünf Treffern in Folge von 8:11 auf 13:11, die Partie war wieder offen. Rund dreieinhalb Minuten vor der Pause schwächten sich die Gäste selbst, als Gästespieler Hommers nach einen rüden Foul an Tiedtke berechtigt die rote Karte sah. In der Folge setzten sich die Tiger auf 19:16 zur Pause ab.


Carsten Placke pariert den Strafwurf


Auch nach dem Wechsel ließ Pag sein Team konsequent weiter offensiv decken. Zwar offenbarte die HSG-Deckung immer mal wieder große Lücken, dennoch stieg bei Ankum die Fehlerquote im Angriff immer weiter an, die Deckungsarbeit zeigte Wirkung. Und auch Placke im Tor der HSG konnte sich deutlich steigern, bekam nun immer öfter eine Hand oder Fuß dazwischen. Die HSG-Sieben setzte sich so nach gut 40 Minuten auf 27:21 deutlich ab. Als Placke kurz darauf auch einen Strafwurf parierte, schien das Spiel endgültig zu Gunsten der Meller gelaufen. Doch wie schon häufiger erwischte die HSG eine Schwächephase, nachdem sich Möllers im Zweikampf eine blutige Nase einfing. Das Spiel der Tiger geriet ins Stocken und Ankum verkürzte auf drei Tore zum 28:25. Als Hoffmann bei den Hausherren später eine Zeitstrafe absaß, kassierte zu allem Überfluss auch noch Möllers drei Minuten vor dem Ende nach einem harten Einsteigen die rote Karte. Wie schon im ersten Abschnitt auf Ankumer Seite, war auch diese Entscheidung vollkommen berechtigt. Den anschließenden Strafwurf verwandelte Ankum zum 32:29 und das Spiel drohte nochmals zu kippen. Doch die Pag-Sieben zeigte sich unbeeindruckt und Lindenthal netzte bei 4:6 Unterzahl zum 33:29 ein und sorgte so für die Entscheidung.

„Ich bin sehr zufrieden mit meinen Jungs und dem Sieg, das macht Spaß“, freute sich Trainer Pag nach dem Spiel. „Bei all den Problemen, die mit dem Spiel hatten, haben wir nie den Kopf verloren und uns daraus gekämpft, wenn es nicht lief. Natürlich freue ich mich, dass die taktische Änderung in der Deckung gezündet hat, wobei der Teamgeist der gesamten Mannschaft, angetrieben von Carsten im Tor nach dem Seitenwechsel, sowie über Björn und Jannik im Spielaufbau, hier wieder viel herausgerissen hat.“, so seine Einschätzung.

Die HSG-Handballer gehen nun in die Weihnachtspause, ehe am 10. Januar das nächste Derby und Toppduell beim TV Georgsmarienhütte ansteht.

Spielfilm: 1:3, 2:5, 4:8, 8:11, 13:11, 13:14, 15:16, 19:16 (HZ) 21:18, 23:20, 27:21, 28:25, 32:29, 35:29 (EN)

Strafwürfe: Melle 1/3, Ankum 4/5

Zeitstrafen: Melle 8 Minuten, Ankum 6 Minuten

Aufstellung:
Carsten Placke (TW), Nico Roider (TW, 10.-27.), Daniel Hoffmann (2), Lukas Vahle (5), Sascha Osthues (1), Jan Möllers (4), Björn Tiedtke (9/1), Jannik Lampen (7), Nico Lindenthal (6), Nils Hohnsträter, Kerke Usslepp, Felix Bock (1).

Fotos: Rolf Dieckhöner













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