Landesliga MJC

HSG Grönegau-Melle – HSG Leer [15:12 Abbruch] (10:8)

Wie bei den meisten Kontrahenten der C-1, so war auch die HSG Leer kein unbekannter Gegner. In der ersten Runde der Landes-Quali traf man bereits aufeinander. Leider verloren die Meller seinerzeit das Spiel, weil sie nicht richtig wach waren, doch dies wollte die Riemann-Sieben nun ändern.


Nach dem Motto „Wer 1:0 führt, der stets verliert“, gab es nur diese eine Führung für die Gäste aus Ostfriesland, ansonsten legten die Hausherren immer vor. Teilweise wurde aber noch überhastet und unkontrolliert abgeschlossen, so dass man nie richtig weg kam. Beim 6:5 konnten die Meller Akteure sich aber durch eine gute Abwehrleistung und variables Angriffspiel auf 8:5 absetzten, und lagen auch zur Pause verdient 10:8 vorn. Unstimmigkeiten gab es in der ersten Spielhälfte von der Seite Leers mit den Schiedsrichtern. Die Gäste fühlten sich durch einige Entscheidungen benachteiligt, naturgemäß kann man dabei auch geteilter Meinung sein. Beide Abwehrreihen packten oftmals „beherzt“ zu, was die Referees nicht immer adäquat ahndeten.

Dies setzte sich in der zweiten Halbzeit fort. Es gab zwar unglückliche Entscheidungen, aber teilweise gingen die Leerer Spieler überhart gegen die Meller Jungs zur Sache. Und so sah der erste Gästeakteur schon nach 29 Minuten wegen 3 x 2 Minuten die rote Karte. Die Meller Spieler ließen sich dadurch nur bedingt beeinflussen. Sie starteten nach der Pause gut und bauten ihre Führung auf 14:9 aus. Hätten sie konzentriert weiter gespielt, wäre Leer vielleicht nicht wieder auf heran gekommen. Im Angriff agierte sie aber etwas zu unüberlegt und in der Abwehr bekam man sogar in Überzahl Tore. Doch die Gäste begannen wieder mit den Schiedsrichtern zu hadern. In einem Meller Angriff verletzte sich ein Gästespieler am Fuß. Stürmerfoul, so die Meinung auf der Leerer Bank, die Schiedsrichter entscheiden jedoch anderes. Und schon war der nächste Disput im Gange.

Totenstille herrschte in der Halle nur wenig später. Ein Leerer Angreifer setzte in der 35. Minute im Angriff zum Sprungwurf an, landete anschließend unglücklich auf dem Fuß des Gegenspielers und knickte um. Dabei verletzte er sich so schwer am Sprunggelenk, dass das Spiel unterbrochen und ein Krankenwagen gerufen werden musste. Der Schock über die Verletzung saß bei allen tief, und während der Wartezeit gab die HSG Leer bekannt, dass sie das Spiel abbrechen möchte. Eine verständliche Reaktion. Nachdem der verletzte Sportkamerad ins Krankenhaus gebracht wurde, beendeten die Schiedsrichter die Partie vorzeitig. Die Wertung des Spiels obliegt nun der Staffelleitung.

Wichtig ist nur, dass die Verletzung vielleicht nicht so schlimm ist, wie sie aussah, und der junge Mann schnell wieder auf die Beine kommt. Wir von der HSG Melle wünschen ihm alles Gute!

Aufstellung:
Mathis Osing (TW), Jannis Erdmann (TW), Axel Pohnke, Finn Ronning, Leon Sträter, Julian Hülskötter, Philipp Steinbreder, Moritz Meier, Matheo Raude, Lukas Möllersmann, Leon Bartels.

Quelle: Bernd Riemann (25.09.11)

Nachtrag vom 26.09.11:
Wie wir heute auf Nachfrage bei Thorsten Tapper in Leer erfahren haben, ist die Verletzung doch schwerer, als zunächst gehofft. Der Spieler wurde noch am Sonntag in Melle operiert und erst am Montag mit einem Krankentransport ins heimische Leer gebracht. Wir hoffen, dass die Verletzung vollständig ausheilt und wir ihn irgendwann wieder in Melle zu einem sportlichen Duell auf dem Handballfeld begrüßen dürfen. (MzH)

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